Der Kelch des Buddha und die letzte Lektion

((Die magische Geschichte‘s des Teereisenden)

Vor seinem Tod beschloss Bodhidharma, seine Lehren an seine vier Schüler weiterzugeben. Er brühte Tee in seiner alten Tasse – der gleichen, die er aus Indien mitgebracht hatte – und lud sie ein, mit ihm zu trinken.

Als der Dampf des Oolong-Tees in die Luft stieg, stellte er ihnen allen dieselbe Frage:

Was ist die Essenz des Dharma?

Der erste Schüler sprach ausführlich über die Gesetze des Karma, die Vier Edlen Wahrheiten und den Großen Pfad des Buddha und versuchte, die Wahrheit in Worte zu fassen – etwa, wenn man den Tee zu lange ziehen lässt und dadurch Bitterkeit hervorruft.

Bodhidharma schüttelte den Kopf:

Du hast nur die Haut verstanden.

Der zweite Schüler gab eine kurze, aber selbstbewusste Antwort, als würde er genau die richtige Menge Teeblätter abmessen und nichts verschwenden:

Alles ist Leere.

Bodhidharma nickte:

Du hast das Fleisch verstanden.

Der dritte Schüler flüsterte ein einziges Wort – kaum hörbar, wie der flüchtige Duft von frisch gebrühtem Tee, der verschwindet, bevor man ihn wahrnehmen kann.

Du hast die Knochen verstanden, der Meister bestätigte.

Der vierte Schüler verbeugte sich schweigend und nahm die Tasse entgegen, ohne Fragen zu stellen. Er atmete den Duft ein, schmeckte Bitterkeit und Süße zugleich, spürte die Wärme in seinen Händen und trank den Tee, als wäre er die Essenz der Lehre selbst.

Bodhidharma lächelte:

Sie haben die tiefste Wahrheit verstanden.

Er reichte sein Gewand und seinen Becher als Zeichen der Nachfolge weiter. als Zeichen der Nachfolge. Doch der Kelch, den er herumreichte, war leer – denn das wahre Wesen der Weisheit besteht darin, dass sie immer wieder aufgefüllt werden kann.

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